Ungeschützt 01

Vor kurzem lernte ich eine junge Frau hier kennen, der ich nun eine Geschichte widme. Namen und Orte habe ich verändert, um das junge Wesen zu schützen, inhaltlich aber finden sich viele ihrer Gedanken wieder, die ich in eine kleine Geschichtete eingepackt habe.

Meine Tochter wickelt mich immer um den Finger. Abschlagen kann ich ihr nichts und so wurde beschlossen, eine kleine Party am kommenden Wochenende zu veranstalten, zu der Anna, meine Tochter, einige Freunde und Freundinnen einladen wollte. Es sollte Gegrilltes und Getränke geben und ich wurde als Grillmeister kurzerhand engagiert. Beginn sollte nach Einbruch der Dunkelheit sein, da die beste Freundin von Anna ihre Klassenkameradin Selin ist. Zur Zeit des Ramadan verbot sich vor Einbruch der Dunkelheit etwas zu essen. Außerdem vermied ich es, Schweinefleisch einzukaufen und holte stattdessen Lamm, Rind und Geflügel. Ich hatte meine Tochter im Geiste der religiösen Toleranz erzogen und hatte deswegen keinen Protest gehört.
Irgendwie freute ich mich darauf, wieder Trubel und Ausgelassenheit in unserem Haus zu erleben. Nachdem meine Frau sich aus Gründen der Selbstverwirklichung von uns entfernt hatte, war es doch ziemlich still in unserem Haus geworden.
Mit tatkräftiger Unterstützung meiner Tochter und ihrer Freundin Selin bereitete ich am Samstagnachmittag alles vor. Gegen 21 Uhr trafen die ersten Gäste ein und bald war ein lautes Schnattern und Lachen zu hören.
Es ebbte kurz ab, als die Raubtierfütterung begann. Nie hätte ich gedacht, dass Salate und Fleisch so vollständig in den hungrigen Mäulern verschwinden könnten. Aber wie es auch sei, einzufrieren war nichts mehr.
Nach getaner Grillarbeit setzte ich mich in die Schaukel und trank genüsslich ein Bier und schloss die Augen. Da bewegte sich die Schaukel. Jemand setzte sich neben mich. Es war Selin.
"Darf ich mich zu Ihnen setzen?", fragte sie. Ich mochte ihre etwas zurückhaltende Art. Ihre türkisch-deutschen Eltern hatten in der Erziehung bei Selin ihre Spuren hinterlassen. Einerseits war sie Muslima, andererseits musste sie kein Kopftuch tragen und durfte auch mal abends weg. Ihr Vater vertraute ihr, wohl auch etwas gedrängt von ihrer Mutter.
"Gerne! Ich freue mich, wenn Du mir einsamen, alten Mann Gesellschaft leistest", antwortete ich. Eine Weile schauten wir beide auf die Gruppe der Freunde und Freundinnen, die sich mittlerweile paarweise zusammengefunden hatten und einige machten einander deutlich, dass man viel voneinander hielt. Umarmungen und Küsse waren deutlich auch aus der Entfernung auszumachen.
Selin schaute etwas wehmütig zu den anderen, was mich zu der Frage veranlasste: "Selin, hast Du keinen Freund!"
"Nein", und nach einer kurzen Pause: "nicht mehr."
"Oh, was ist passiert?", fragte ich nach.
"Er war erst sehr interessiert, war sehr nett und irgendwann sind wir sogar im Bett gelandet. Das war zwar beim ersten Mal nicht so schön, aber beim zweiten Mal ging's dann besser und ich glaube, ich hatte auch einen Höhepunkt. Aber nach einer Woche war es dann vorbei. Ich war wohl nur ein Name auf der Liste, die er abhaken wollte." Ich war erstaunt, wieso sie mir das alles so offen erzählte. Dann kam auch die Erklärung. "Anna hat mir gesagt, dass sie mit Ihnen über alles sprechen kann. Sie hätten ihr alles erklärt, warum man seine Tage hat und sind mit ihr zum Frauenarzt gegangen, um die Pille verschreiben zu lassen. Und sie wären sogar beim Frauenarzt mit drin gewesen, als über alles gesprochen wurde. Stimmt das?"
"Ja, klar. Annas Mutter ist ja nicht mehr da und da musste ich beide Rollen übernehmen." Ich kann doch meine Tochter nicht allein lassen."
"Mein Vater würde richtig Stress machen, wenn ich die Pille wollte und wenn er wüsste, dass ich schon einen Jungen hatte."
"Ich glaube nicht, dass Anna schon einen Jungen hatte, aber sie ist vorbereitet. Hauptsache, dass sie nicht schwanger wird und das vielleicht sogar mit einem Kerl, mit dem sie nicht dauerhaft zusammenleben will. Ich hoffe, Du hast aufgepasst, Selin."
"Ja, wir haben immer ein Kondom benutzt", versicherte Selin mir.
"Das ist sehr gut und zeugt von Verantwortung", erklärte ich.
"Ist es ein Unterschied, ob man mit Kondom oder ohne miteinander Sex hat?" Das Gespräch entwickelte sich in eine Richtung, die mir zwar vertraut war, weil ich mit meiner Tochter ähnliche Gespräche geführt hatte, was mich seinerzeit, ich gestehe es mit einer gewissen Scham, bereits erregt hatte. Aber hier, mit dieser jungen Frau, war das noch eine ganz andere Nummer. Meine Männlichkeit hatte bereits ein Eigenleben entwickelt.
"Es ist eine vollständig andere Erfahrung, auch wenn auf den Verpackungen steht: 'gefühlsecht'. Aber Deine Haare wäschst Du Dir Deine Haare ja auch nicht mit einer Mütze auf dem Kopf und Du duschst nicht bekleidet. Wenn die Frau und der Mann sich mögen, sollten sie sich küssen, streicheln, die Brüste massieren und auch in dem Intimbereich zärtlich zueinander sein." Meine Güte, was redete ich hier? Ich war doch nicht ein Pfarrer oder Biolehrer. Selin hing aber an meinen Lippen und hörte mir mit offenen Augen zu. Also fuhr ich fort: "Das Ergebnis, wenn es beide mit Rücksicht machen und den anderen oder die andere im Blick haben, ist, dass sowohl der Mann als auch die Frau reichlich Schleim absondern. Ich nenne den lieber Nektar. Schmeckt auch ganz gut."
"Also nass werde ich auch, wenn ich mir erotische Bilder oder Videos anschaue oder Storys lese." flicht Selin ein.
"Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass Du eine erregbare Frau bist", lobte ich.
"Und, bist Du auch erregbar? Ich meine so als Mann?", kam die neugierige Nachfrage.
"Ja, bin ich. Aber mehr als Bilder und Videos erregt mich, zu Chatten oder Texte für Frauen zu schreiben und manchmal senden sie mir auch Bilder, zu denen ich dann was schreibe", gestand ich.
"Hmmm, und jetzt? Wenn Sie sich mit mir unterhalten?", Selin legte die typische Neugier eines jungen Menschen an den Tag.
"Ja, jetzt auch! Wenn ich alter Mann neben einer jungen, reizenden und hübschen Frau sitzt und dazu noch solch ein Thema bespricht, bleibt das nicht aus." gestand ich.
"Ich bin nicht hübsch. Meine Brüste sind viel zu klein.", merkte Selin an.
"Die sind gerade richtig, passen zu Dir. Und, sind sie empfindlich?" erkundigte ich mich.
"Ja, sehr. Wenn ich in Stimmung bin, mag ich es, wenn ich sie streichle." Dieses Geständnis machte mich auch nicht entspannter.
"Jetzt bin ich in Stimmung. Möchten Sie sie mal streicheln?" Was für ein Angebot!
"Das wäre ein Geschenk für mich", antwortete ich und schaute zu den weit entfernt stehenden und sitzenden Jugendlichen. Von dort drohte keine Gefahr, erwischt zu werden. Ich streckte meine Hand zu Selin, legte die Hand auf den Bauch unterhalb ihres Shirts und fuhr hoch bis zu den Brustansätzen und darüber hinaus. Es waren wirklich kleine Brüste, aber sie waren schön empfindlich, was Selin durch leises Stöhnen quittierte.
"Sie haben so schön warme und trockene Hände und Sie streicheln so zärtlich. Das ist herrlich", seufzte die junge Frau mit geschlossenen Augen. Mittlerweile war es vollständig dunkel und auch die Partybeleuchtung schien nicht bis zu uns. Ich streichelte die jungen Brüste mit Hingabe und wurde mal fester, dann wieder sanfter, zärtlicher, zupfte mal an den Nippeln und beruhigte sie wieder mit Zärtlichkeit. Ich war mir des Altersunterschiedes bewusst und fragte Selin, ob ich sie mal küssen dürfe.
"Ja, gerne!", flüsterte sie.
Ich beugte mich zu ihr und sie wandte mir ihren Kopf zu. Ihre Augen waren geschlossen und blieben geschlossen und dann trafen sich unsere Münder. Es war wie der Gruß aus einer neuen Welt. Einerseits diese Zartheit, diese fast jungfräuliche Unberührtheit und dann dieses Wissen einer jungen Frau, dass der Kuss vielleicht der Beginn einer Hingabe ist. Ich schwöre, ich war es nicht, dessen Zunge als Erstes den heimatlichen Mund verließ und sich auf den Weg zum Gegenüber machte. Aber, ich muss gestehen, es war das schönste Erleben seit langem. Ich leistete keinen Widerstand, öffnete meinerseits die Lippen und hieß Selins süße, kleine Zunge willkommen. Zeit und Raum versanken und da war nur noch der Kuss, das Küssen und dieses Verschmelzen der Lippen und der Tanz der Zungen. Beide atmeten wir schwer durch unsere Nasen und hatten wohl beide Angst, den Zauber zu beenden.
Dann eine kleine Pause des Atemholens. "Würden Sie mir wohl zeigen, wie es ist, mit einem Mann ungeschützt zu verkehren?" Mich traf wie ein Blitz diese Frage. In meinem Kopf begann sofort ein Kampf von Engelchen und Teufelchen, ja oder nein, von Bedenken und dem Wunsch, dieser jungen Frau den Wunsch zu erfüllen, der sich zu einhundert Prozent mit meinen Wünschen deckte. Und was ist, wenn sie schwanger würde? 'Kein Problem', sagte mein Innerstes, 'dann unterstützt Du sie eben'.