Beschissene Bewerbungen: Erotikgeschichte
Copyright © 2025 Miriam Lenz
Alle Rechte vorbehalten
Drei Wochen ist es her, dass ich mit einem Pappkarton voller Bürokram und zerknüllter Würde nach Hause geschlichen bin. Kurz gesagt: Ich wurde gefeuert.
Elke hat versucht, mich aufzumuntern. »Sieh es als Chance, Arnold«, hat sie gesagt und dabei dieses professionelle Lächeln aufgesetzt, das sie sich in ihrem Consulting-Job antrainiert hat. Ein Lächeln, das sagt: »Ich verdiene mehr als du jemals verdient hast, aber ich bin so freundlich, es nicht zu erwähnen.«
Ich starre auf den Laptop und frage mich, wie mein Leben so abgrundtief scheiße werden konnte. Vor mir flimmert ein weiteres Online-Bewerbungsformular, das dritte heute. Die Fragen werden zunehmend demütigender, als hätten sich die Personalabteilungen dieser Welt verschworen, um meinen ohnehin schon zertrümmerten Selbstwert vollends zu Staub zu zermalmen.
›Beschreiben Sie eine berufliche Situation, in der Sie gescheitert sind und was Sie daraus gelernt haben.‹
Ich könnte lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Mein ganzes verficktes Berufsleben ist gescheitert. Was ich daraus gelernt habe? Dass es einen Unterschied zwischen ›unverzichtbar‹ und ›geduldet‹ gibt. Und dass mein Chef ein narzisstisches Arschloch war.
Ich tippe: ›Das Unternehmen hat sich neu strukturiert und meine Position wurde bedauerlicherweise redundant.‹ Ein hübsches Wort, redundant. Klingt so viel besser als nutzlos.
Unser Apartment ist still um diese Uhrzeit. Elke ist bei der Arbeit, rettet wahrscheinlich gerade irgendeinem Großkonzern den Arsch, während ich hier sitze, in ausgeleierten Jogginghosen, die nach drei Tagen angefangen haben zu müffeln. Der Kaffee neben mir ist kalt geworden. Ich nehme trotzdem einen Schluck. Er ist bitter, wie meine Gedanken.
›Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?‹
Immer noch am Leben, hoffentlich. Mit einem Job, der es mir erlaubt, die Hälfte der Miete zu zahlen, damit ich mich nicht jedes Mal wie ein Versager fühle, wenn Elke ihre Kreditkartenabrechnung checkt. Vielleicht sogar mit genug Selbstrespekt, um ihr in die Augen zu schauen, wenn sie von ihrer nächsten Beförderung erzählt.
Ich tippe: ›In einer Position mit mehr Verantwortung, in der ich meine Fähigkeiten voll entfalten kann.‹
Was für ein Bullshit. Ich lösche es wieder. ›In einer Führungsposition, die meinen Erfahrungen und Qualifikationen entspricht.‹ Noch schlimmer. Letztendlich schreibe ich: ›Als wertvolles Mitglied Ihres Teams, das zum Unternehmenserfolg beiträgt.‹ Genau der Mist, den sie hören wollen.
Die nächste Perle: ›Was ist Ihr größter Fehler und wie sind Sie damit umgegangen?‹
Mein größter Fehler? Dass ich zehn Jahre in einem Job verbracht habe, der mich ausgespuckt hat, sobald die Zahlen nicht mehr stimmten. Dass ich mich von Elke habe überreden lassen, die teurere Wohnung zu nehmen, weil ›wir es uns leisten können‹ – was eigentlich bedeutete, dass SIE es sich leisten kann. Dass ich jeden Morgen aufstehe und so tu, als wäre mein Leben nicht eine einzige große Enttäuschung.
Ich tippe: ›Ich habe einmal ein wichtiges Projekt zu spät abgeliefert, weil ich die Zeitplanung unterschätzt habe. Ich habe daraus gelernt, realistischer zu planen und besser zu kommunizieren.‹ Eine Lüge, aber eine akzeptable.
Mein Blick fällt auf das Foto auf dem Schreibtisch. Elke und ich im Urlaub, vor zwei Jahren. Sie strahlt in die Kamera, ihre braunen Locken wehen im Wind. Ich grinse unsicher, als ahnte ich bereits, dass ich nie wieder so glücklich sein würde wie in diesem Moment.
›Was ist Ihre gewünschte Gehaltsvorstellung?‹
Früher hätte ich eine Zahl genannt, die mich stolz gemacht hätte. Jetzt denke ich nur: Bitte, gebt mir irgendwas. Lasst mich nicht länger der Typ sein, der von seiner Verlobten durchgefüttert wird.
Die nächste Frage trifft mich wie ein Schlag in die Magengrube: ›Welche drei Worte würden Ihre Kollegen benutzen, um Sie zu beschreiben?‹
Entbehrlich. Vergessen. Ersetzbar.
Ich tippe: ›Zuverlässig, teamorientiert, lösungsorientiert.‹ Drei Worte ohne jegliche Bedeutung. Aber genau diese Art von charakterloser Konformität suchen sie. Niemand will den authentischen Arnold. Den, der nachts wach liegt und sich fragt, ob er jemals wieder etwas auf die Reihe kriegen wird.
Das Schlimmste kommt zum Schluss: ›Warum sollten wir uns für Sie entscheiden und nicht für einen anderen Bewerber?‹
Weil ich am Boden bin. Weil ich jeden blöden Job nehmen würde, den ihr mir anbietet. Weil meine Verlobte anfängt, mich mit diesem Mitleidsblick anzusehen, der mich innerlich tötet.
Ich tippe: ›Ich bringe nicht nur die erforderlichen Qualifikationen mit, sondern auch Leidenschaft und Engagement. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, effizient zu arbeiten und Probleme frühzeitig zu erkennen.‹
Mein Finger schwebt über der ›Absenden‹-Taste. Das ist es also. Ein weiteres Stück meiner Seele, verschickt an einen anonymen Algorithmus, der meinen Lebenslauf wahrscheinlich aussortieren wird, bevor je ein Mensch ihn sieht.
Ich klicke. Die Webseite lädt. ›Vielen Dank für Ihre Bewerbung. Wir melden uns bei Ihnen, falls Ihr Profil unseren Anforderungen entspricht.‹
Falls. Eine höfliche Art zu sagen: Nie im Leben, Loser.
Ich lasse meinen Kopf auf die Tischplatte sinken. In zwei Stunden kommt Elke nach Hause. Zwei Stunden, um meine Fassung wiederzufinden und so zu tun, als wäre ich nicht komplett am Arsch.
Das Klicken des Türschlosses lässt mich aufschrecken. Ich sitze immer noch am Schreibtisch, umgeben von den Trümmern meines Selbstwertgefühls und leeren Kaffeetassen. Elke tritt ein, bringt einen Hauch von Frost und teurem Parfüm mit sich. Ihre Wangen sind vom kalten Wind gerötet, ihre Augen funkeln, von einem Tag voller erfolgreicher Meetings. Ich versuche, mich aufzuraffen, ein halbwegs normales Gesicht zu machen. Aber sie durchschaut mich sofort. Sie hat schon immer jeden meiner Gemütszustände lesen können wie ein offenes Buch.
»Hey, Schatz.« Sie stellt ihre Designer-Aktentasche ab und streift die High Heels von ihren Füßen. »Wie war dein Tag?«
Es ist diese Frage, dieses alltägliche Ritual zwischen zwei Menschen, die zusammenleben. Früher hatte ich Antworten, die das Wort ›Tag‹ rechtfertigten. Jetzt fühle ich mich wie ein Betrüger.
»Ging so«, murmle ich und klappe demonstrativ meinen Laptop zu, als könnte das die letzten sechs Stunden der Selbstkasteiung ungeschehen machen. »Hab ein paar Bewerbungen abgeschickt.«
Elke kommt zu mir herüber, ihre Strumpfhose raschelt leise auf dem Parkett. Sie legt ihre Hand auf meine Schulter, und ich spüre die Wärme durch den abgetragenen Pullover. Der Kontrast könnte nicht größer sein: Sie in ihrem makellosen Businesskostüm, ich in Klamotten, die ich seit drei Tagen trage.
»Irgendwas Vielversprechendes dabei?« Ihre Stimme ist sanft, aber ich höre die Sorge dahinter.
»Klar, mindestens drei Fortune-500-Unternehmen haben schon angerufen und betteln darum, mich einzustellen«, antworte ich mit einem Sarkasmus, der selbst in meinen eigenen Ohren bitter klingt.
Sie seufzt, beugt sich vor und küsst mich auf die Stirn. »Ich mach uns was zu trinken.«
Während Elke in der Küche hantiert, starre ich auf die Wand. Der Bewerbungsmarathon hat mich ausgelaugt. Nicht körperlich – ich habe den ganzen Tag nur gesessen – sondern seelisch. Als hätte jede Frage ein kleines Stück von dem weggekratzt, was von meinem Selbstbild noch übrig war.
Elke kehrt mit zwei Gläsern Rotwein zurück. Sie hat ihr Sakko ausgezogen und die obersten Knöpfe ihrer Bluse geöffnet. Der Anblick ihres Dekolletés weckt einen schwachen Funken in mir, der schnell wieder erlischt.
»Du siehst fertig aus«, sagt sie und setzt sich neben mich aufs Sofa.
»Danke für die Blumen.«
»So meinte ich das nicht.« Sie nimmt einen Schluck Wein und mustert mich über den Glasrand hinweg. Etwas in ihrem Blick verändert sich, wird intensiver. »Du brauchst Ablenkung.«
»Was ich brauche, ist ein Job.«
»Was du brauchst«, sagt sie und stellt ihr Glas ab, »ist eine Pause von diesem Selbsthass-Trip.«
Bevor ich antworten kann, setzt sie sich rittlings auf meinen Schoß. Ihre Oberschenkel umschließen meine Hüften, ich spüre die Wärme ihres Körpers durch den dünnen Stoff ihres Rocks. Mein Körper reagiert automatisch, auch wenn mein Kopf noch nicht mitspielt.
»Elke, ich bin nicht in Stimmung.«
»Wirklich nicht?« Sie rollt ihre Hüften gegen meine, und ich kann nicht verhindern, dass mein Schwanz auf diesen Reiz reagiert. »Dein Körper scheint anderer Meinung zu sein.«
Ihre Lippen streifen meine, zart, eine Einladung. Trotz meiner Stimmung kann ich nicht anders, als den Kuss zu erwidern. Sie schmeckt nach Wein und Verheißung.
Ihre Hand wandert zwischen uns, öffnet den Knopf meiner Jogginghose. »Ich weiß, was du brauchst«, haucht sie gegen meine Lippen.
»Ach ja?« Ich fange ihre Hand ab. »Und was wäre das?«
Ein verschmitztes Lächeln huscht über ihr Gesicht. »Loslassen.«
Mit einer überraschenden Kraft schiebt sie meine Hand weg und greift unter den Bund meiner Hose. Ihre Finger umschließen meinen halbharten Schwanz, und mein Atem stockt.
»Elke ...«
»Entspann dich«, sagt sie. »Lass mich das Steuer übernehmen.«
Eine Alarmglocke schrillt in meinem Kopf. Das ist nicht, wie wir es normalerweise machen. Normalerweise bin ich derjenige, der die Initiative ergreift, der bestimmt, wie und wann. Es ist ein unausgesprochenes Gesetz zwischen uns: im Bett bin ich der Boss. Es ist der eine Bereich, in dem ich mich noch als Mann fühlen kann, besonders jetzt, wo sie mich in allen anderen Lebensbereichen überholt hat.
»Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist«, sage ich und versuche, ihre Hand sanft wegzuschieben.
Aber Elke ist hartnäckig. »Warum nicht? Weil du der große, starke Mann sein musst?« Sie drückt leicht zu, und ich kann ein Stöhnen nicht unterdrücken. »Schatz, das ist so ein veraltetes Konzept.«
»Es geht nicht um veraltete Konzepte«, erwidere ich, während sie langsam ihre Hand auf und ab bewegt. Mein Widerstand bröckelt mit jeder Bewegung. »Es geht darum, wie unsere Dynamik funktioniert.«
Sie lacht. Tief und kehlig, wie ich es selten von ihr höre. »Unsere Dynamik? Du meinst, dass du dich stark fühlen musst, indem du mich im Bett dominierst, während ich dich im Rest des Lebens maßlos übertreffe.«
»Fuck you, Elke!« Ich schiebe sie von meinem Schoß und stehe auf, meine Erregung plötzlich vergessen. »Das war unter der Gürtellinie.«
Statt sich zu entschuldigen, lehnt sie sich zurück und sieht mich mit einem durchdringenden Blick an. »Ich habe den wunden Punkt getroffen, nicht wahr?«
»Du hast keine Ahnung ...«
»Oh, ich habe eine sehr gute Ahnung.« Sie steht auf und kommt auf mich zu. »Du denkst, ich werde dich nicht mehr respektieren, wenn du einmal die Kontrolle abgibst. Du denkst, ich finde dich nicht mehr attraktiv, wenn du dich mir unterwirfst. Das ist Bullshit, Arnold.«
Sie ist jetzt so nah, dass ich ihren Atem auf meinem Gesicht spüren kann. Ihre Hand legt sich auf meine Brust, fühlt meinen rasenden Herzschlag.
»Ich liebe dich, nicht deine verdammte Maskulinität«, sagt sie leiser.
Ein Teil von mir will ihr widersprechen, will ihr sagen, dass sie falsch liegt. Aber ein anderer Teil, ein Teil, den ich selten zu Wort kommen lasse, fragt sich, ob sie Recht haben könnte.
Elke nutzt mein Zögern und küsst mich, diesmal fordernder, dominanter. Ihre Zunge dringt in meinen Mund ein, erkundet, fordert. Ihre Hände wandern unter mein T-Shirt, ihre Nägel hinterlassen leichte Kratzspuren auf meiner Haut.
Sie dirigiert mich rückwärts, bis meine Beine gegen das Bett im Schlafzimmer stoßen. Ein sanfter Schubs, und ich falle zurück auf die Matratze. Elke steht über mir, hat ein triumphierendes Lächeln auf den Lippen.
»Keine Bewegung«, sagt sie und verschwindet im begehbaren Kleiderschrank.
Als sie zurückkommt, hält sie etwas in der Hand, das ich erst auf den zweiten Blick erkenne. Ein Paddel, das wir vor Jahren als Scherz auf einem Erotikmarkt gekauft haben und das seitdem unbenutzt in der hintersten Ecke verstaubt.
»Oh nein«, sage ich und versuche, mich aufzusetzen. »Das geht zu weit.«
Elke drückt mich mit einer Hand zurück aufs Bett. »Zu weit? Wir haben noch nicht mal angefangen.« Sie streicht mit dem Paddel über meinen Oberschenkel. »Entspann dich. Das ist nur ein Spiel.«
»Ein Spiel, bei dem ich als Fußabtreter ende.«
»Ein Spiel, bei dem du endlich mal nicht nachdenken musst«, korrigiert sie mich. »Bei dem du die Verantwortung abgeben kannst. Bei dem du einfach ... fühlst.«
Ich will widersprechen, will ihr sagen, dass ich nicht der Typ für solche Spielchen bin. Aber die Wahrheit ist: Ich bin erschöpft. Erschöpft vom Kämpfen, vom ständigen Versuch, stark zu sein, zu funktionieren. Die Jobsuche hat den letzten Rest meiner Energie aufgebraucht.
Elke scheint meinen inneren Kampf zu spüren. Sie beugt sich vor und küsst mich sanfter. »Vertrau mir«, flüstert sie. »Nur für heute Abend. Wenn es dir nicht gefällt, hören wir sofort auf.«
Ihr Blick ist so voller Liebe und Verständnis, dass mein Widerstand schmilzt wie Eis in der Frühlingssonne. »Okay«, flüstere ich zurück. »Aber wenn ich sage, es reicht, dann reicht es.«
»Natürlich.« Sie lächelt und gibt mir einen leichten Klaps mit dem Paddel auf den Oberschenkel. »Jetzt zieh dich aus.«
Mit zögernden Bewegungen komme ich ihrer Aufforderung nach. Es fühlt sich seltsam an, mich auf ihren Befehl hin zu entkleiden, während sie vollständig angezogen bleibt. Verletzlich. Aber auch irgendwie ... befreiend.
Als ich nackt vor ihr stehe, mustert sie mich von oben bis unten. Ihr Blick ist hungrig, anerkennend. Mein Schwanz reagiert auf diesen Blick, härter werdend unter ihrer Betrachtung.
»Leg dich aufs Bett«, weist sie mich an. »Auf den Rücken. Beine anwinkeln.«
Ich gehorche, fühle mich seltsam exponiert in dieser Position. Elke kommt näher, streichelt meine Innenschenkel. »Jetzt greif deine Fußsohlen.«
»Was?«
»Du hast mich gehört. Happy Baby.« Sie macht eine entsprechende Geste.
Ich schlucke. Diese Position ist lächerlich. Degradierend. Und trotzdem tu ich, wie mir geheißen, ziehe meine Beine an und greife meine Fußsohlen.
»Gut.« Elke nickt anerkennend. Sie geht zum Bluetooth-Lautsprecher auf der Kommode und tippt auf ihrem Handy herum. Sekunden später erfüllt Bruno Mars' »Grenade« den Raum.
»Was zum ...«
»Sing«, sagt sie. »Sing den Song für mich, während du so daliegst.«
»Das ist doch nicht dein Ernst.«
Ein gezielter Klaps des Paddels auf meinen Oberschenkel lässt mich zusammenzucken. Nicht schmerzhaft, aber überraschend.
»Sing«, wiederholt sie, diesmal mit einem verführerischen Lächeln. »Wenn du für mich singst, ziehe ich mich aus.«
Ich schließe die Augen. Das ist demütigend. Ein Jammerlappen-Track, während ich hier liege wie ein zum Schlachten bereites Lamm. Und trotzdem ist mein Schwanz härter als je zuvor. Die Situation hat etwas absurd Erregendes.
Mit einem tiefen Seufzer beginne ich zu singen, unsicher zuerst, dann etwas selbstbewusster. »Gave you all I had, and you tossed it in the trash. You tossed it in the trash, you did …«
Elke hält Wort. Mit jedem Vers entledigt sie sich eines Kleidungsstücks. Die Bluse gleitet von ihren Schultern, enthüllt einen schwarzen Spitzen-BH. Der Rock fällt zu Boden, darunter ein passendes Höschen. Sie bewegt sich im Takt der Musik, ein privater Striptease nur für mich.
Ich singe weiter, meine Stimme rauer werdend, als ich sehe, wie sie ihren BH öffnet und ihre perfekten Brüste freigibt. Ihre Brustwarzen sind hart, ein Zeichen ihrer Erregung.
Als der Song zu Ende ist, steht sie nackt vor mir, atemberaubend schön. Mein Gesang verstummt, und für einen Moment herrscht Stille im Raum, nur unterbrochen von unserem schweren Atmen.
Elke greift nach einer einzelnen Rose, die in einer Vase auf dem Nachttisch steht. Ein Überbleibsel vom Strauß, den ich ihr letzte Woche als Entschuldigung für einen dummen Streit gekauft habe. Sie schnappt sie sich und kommt zum Bett.
»Öffne deinen Mund«, befiehlt sie.
Ich gehorche, und sie legt die Rose quer hinein, ehe sie mir andeutet, dass ich draufbeißen soll.
»Die Regeln sind einfach«, erklärt sie, während sie aufs Bett klettert und sich über mich kniet. »Ich vögele dich nur so lange, wie die Rose in deinem Mund bleibt und du mich ansiehst. Verstanden?«
Ich nicke, unfähig zu sprechen, mit der Rose zwischen den Zähnen. Die Situation ist so absurd, so nicht-ich, dass ich fast lachen muss. Aber dann spüre ich Elkes feuchte Wärme an meiner Eichel, und jeder Gedanke ans Lachen verschwindet.
Sie senkt sich langsam auf mich herab, nimmt mich Zentimeter für Zentimeter mit ihrer wundervollen Muschi auf. Ich stöhne um die Rose herum, bemüht, sie nicht fallen zu lassen. Elkes Augen sind auf meine fixiert, intensiv, fordernd. In dieser Position – ich auf dem Rücken, die Beine angewinkelt, sie über mir – habe ich absolut keine Kontrolle. Sie bestimmt das Tempo, die Tiefe, alles.
Und zu meiner Überraschung finde ich das unglaublich befreiend.
Elke beginnt, sich zu bewegen, langsam zuerst, dann schneller. Ihre Hände stützen sich auf meine angewinkelten Knie, ihre Brüste hüpfen im Rhythmus ihrer Bewegungen. Sie ist wunderschön, mächtig, göttlich.
»Sieh mich an«, erinnert sie mich, als meine Augenlider zu flattern beginnen. »Nicht wegschauen.«
Ich halte ihren Blick, während sie mich reitet. Die Rose zwischen meinen Zähnen wird zu einer süßen Tortur. Ich muss mich konzentrieren, sie nicht fallen zu lassen, während Wellen der Lust durch meinen Körper rollen.
Etwas in mir gibt nach. All der Widerstand, die Angst vor Schwäche, schmilzt unter Elkes entschlossenem Ritt. Zum ersten Mal erlebe ich, wie es ist, dominiert zu werden … und es fühlt sich unglaublich an. Befreiend. Als würde eine Last von meinen Schultern genommen.
Elke muss die Veränderung spüren, denn ihr Lächeln wird breiter, triumphierender. »Da ist es«, flüstert sie. »Endlich lässt du los.«
Sie intensiviert ihre Bewegungen, ihre inneren Muskeln umschließen meinen Schwanz fester. Jeder Stoß sendet Blitze der Lust durch meinen Körper. Ich stöhne um die Rose herum, meine Hüften bewegen sich unwillkürlich nach oben, um ihr entgegenzukommen.
»Gefällt dir das?«, fragt sie, ihre Stimme heiser vor Erregung. »Gefällt es dir, wenn ich dich so reite?«
Ich nicke heftig, unfähig zu sprechen. Die Lust baut sich in mir auf, ein Druck, der nach Erlösung schreit. Meine Hoden ziehen sich zusammen, ich bin kurz davor zu kommen.
Elke scheint es zu spüren, denn sie verlangsamt plötzlich ihr Tempo, hält mich am Rand des Abgrunds. »Noch nicht«, flüstert sie. »Nicht so schnell.«
Ich wimmere um die Rose herum, flehe sie mit meinen Augen an. Aber sie ist unerbittlich, hält mich genau dort, wo sie mich haben will. Verzweifelt, bettelnd, völlig in ihrer Macht.
Die Minuten dehnen sich zu einer süßen Ewigkeit. Elke bringt mich immer wieder an den Rand, nur um mich zurückzuziehen. Mein ganzer Körper zittert vor angestauter Lust, Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn.
Und dann, als ich denke, ich kann es nicht mehr ertragen, beschleunigt sie wieder, reitet mich mit einer Intensität, die mir den Atem raubt. Ihre Hände greifen meine Hüften, ihre Nägel graben sich in meine Haut.
»Jetzt«, befiehlt sie. »Komm für mich, Baby. Gib dich mir ganz hin.«
Der Orgasmus, der mich erfasst, ist anders als alles, was ich je erlebt habe. Intensiver, tiefer, allumfassend. Er beginnt in meinen Hoden, breitet sich wie eine Flutwelle durch meinen ganzen Körper aus. Ich schreie um die Rose herum, mein Rücken wölbt sich vom Bett. Sperma schießt aus mir heraus, füllt Elke, während Welle um Welle der Ekstase durch mich rast.
Die Rose fällt aus meinem Mund, aber es ist egal. Elke ist ebenso verloren in ihrem eigenen Höhepunkt, ihre inneren Muskeln pulsieren um meinen zuckenden Schwanz.
Als der Sturm abebbt, fällt sie auf meine Brust, beide atemlos, schweißnass, erfüllt. Ich schlinge meine Arme um sie, halte sie fest, als könnte sie verschwinden, wenn ich loslasse.
Zu meiner eigenen Überraschung spüre ich Tränen in meinen Augen. Nicht Tränen der Scham oder Demütigung, sondern Tränen der Erleichterung, der Befreiung. Als hätte Elke einen Damm in mir gebrochen, hinter dem all die Emotionen der letzten Wochen eingesperrt waren.
»Danke«, flüstere ich in ihr Haar. »Danke.«
Sie hebt den Kopf, ihre Augen voller Liebe und Verständnis. Mit sanften Fingern wischt sie eine Träne von meiner Wange. »Ich liebe dich, Arnold. Den ganzen Arnold, nicht nur den starken.«
Wir küssen uns, sanft diesmal, liebevoll. Die Rose liegt vergessen neben uns auf dem Bett, ihre Blütenblätter leicht zerdrückt. Ein passendes Symbol für das, was gerade geschehen ist.
Für einen Moment, einen perfekten Moment, vergesse ich die demütigenden Bewerbungsformulare, die Unsicherheit, die Angst vor der Zukunft. Alles, was zählt, ist hier und jetzt, in Elkes Armen, vollkommen akzeptiert in all meiner Verletzlichkeit.
Vielleicht, denke ich, während wir eng umschlungen daliegen, vielleicht ist Stärke nicht das, was ich immer dachte. Vielleicht liegt wahre Stärke auch im Vertrauen, im Loslassen. Und vielleicht, nur vielleicht, bin ich gar nicht so schwach wie ich dachte.
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Drei Wochen ist es her, dass ich mit einem Pappkarton voller Bürokram und zerknüllter Würde nach Hause geschlichen bin. Kurz gesagt: Ich wurde gefeuert.
Elke hat versucht, mich aufzumuntern. »Sieh es als Chance, Arnold«, hat sie gesagt und dabei dieses professionelle Lächeln aufgesetzt, das sie sich in ihrem Consulting-Job antrainiert hat. Ein Lächeln, das sagt: »Ich verdiene mehr als du jemals verdient hast, aber ich bin so freundlich, es nicht zu erwähnen.«
Ich starre auf den Laptop und frage mich, wie mein Leben so abgrundtief scheiße werden konnte. Vor mir flimmert ein weiteres Online-Bewerbungsformular, das dritte heute. Die Fragen werden zunehmend demütigender, als hätten sich die Personalabteilungen dieser Welt verschworen, um meinen ohnehin schon zertrümmerten Selbstwert vollends zu Staub zu zermalmen.
›Beschreiben Sie eine berufliche Situation, in der Sie gescheitert sind und was Sie daraus gelernt haben.‹
Ich könnte lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Mein ganzes verficktes Berufsleben ist gescheitert. Was ich daraus gelernt habe? Dass es einen Unterschied zwischen ›unverzichtbar‹ und ›geduldet‹ gibt. Und dass mein Chef ein narzisstisches Arschloch war.
Ich tippe: ›Das Unternehmen hat sich neu strukturiert und meine Position wurde bedauerlicherweise redundant.‹ Ein hübsches Wort, redundant. Klingt so viel besser als nutzlos.
Unser Apartment ist still um diese Uhrzeit. Elke ist bei der Arbeit, rettet wahrscheinlich gerade irgendeinem Großkonzern den Arsch, während ich hier sitze, in ausgeleierten Jogginghosen, die nach drei Tagen angefangen haben zu müffeln. Der Kaffee neben mir ist kalt geworden. Ich nehme trotzdem einen Schluck. Er ist bitter, wie meine Gedanken.
›Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?‹
Immer noch am Leben, hoffentlich. Mit einem Job, der es mir erlaubt, die Hälfte der Miete zu zahlen, damit ich mich nicht jedes Mal wie ein Versager fühle, wenn Elke ihre Kreditkartenabrechnung checkt. Vielleicht sogar mit genug Selbstrespekt, um ihr in die Augen zu schauen, wenn sie von ihrer nächsten Beförderung erzählt.
Ich tippe: ›In einer Position mit mehr Verantwortung, in der ich meine Fähigkeiten voll entfalten kann.‹
Was für ein Bullshit. Ich lösche es wieder. ›In einer Führungsposition, die meinen Erfahrungen und Qualifikationen entspricht.‹ Noch schlimmer. Letztendlich schreibe ich: ›Als wertvolles Mitglied Ihres Teams, das zum Unternehmenserfolg beiträgt.‹ Genau der Mist, den sie hören wollen.
Die nächste Perle: ›Was ist Ihr größter Fehler und wie sind Sie damit umgegangen?‹
Mein größter Fehler? Dass ich zehn Jahre in einem Job verbracht habe, der mich ausgespuckt hat, sobald die Zahlen nicht mehr stimmten. Dass ich mich von Elke habe überreden lassen, die teurere Wohnung zu nehmen, weil ›wir es uns leisten können‹ – was eigentlich bedeutete, dass SIE es sich leisten kann. Dass ich jeden Morgen aufstehe und so tu, als wäre mein Leben nicht eine einzige große Enttäuschung.
Ich tippe: ›Ich habe einmal ein wichtiges Projekt zu spät abgeliefert, weil ich die Zeitplanung unterschätzt habe. Ich habe daraus gelernt, realistischer zu planen und besser zu kommunizieren.‹ Eine Lüge, aber eine akzeptable.
Mein Blick fällt auf das Foto auf dem Schreibtisch. Elke und ich im Urlaub, vor zwei Jahren. Sie strahlt in die Kamera, ihre braunen Locken wehen im Wind. Ich grinse unsicher, als ahnte ich bereits, dass ich nie wieder so glücklich sein würde wie in diesem Moment.
›Was ist Ihre gewünschte Gehaltsvorstellung?‹
Früher hätte ich eine Zahl genannt, die mich stolz gemacht hätte. Jetzt denke ich nur: Bitte, gebt mir irgendwas. Lasst mich nicht länger der Typ sein, der von seiner Verlobten durchgefüttert wird.
Die nächste Frage trifft mich wie ein Schlag in die Magengrube: ›Welche drei Worte würden Ihre Kollegen benutzen, um Sie zu beschreiben?‹
Entbehrlich. Vergessen. Ersetzbar.
Ich tippe: ›Zuverlässig, teamorientiert, lösungsorientiert.‹ Drei Worte ohne jegliche Bedeutung. Aber genau diese Art von charakterloser Konformität suchen sie. Niemand will den authentischen Arnold. Den, der nachts wach liegt und sich fragt, ob er jemals wieder etwas auf die Reihe kriegen wird.
Das Schlimmste kommt zum Schluss: ›Warum sollten wir uns für Sie entscheiden und nicht für einen anderen Bewerber?‹
Weil ich am Boden bin. Weil ich jeden blöden Job nehmen würde, den ihr mir anbietet. Weil meine Verlobte anfängt, mich mit diesem Mitleidsblick anzusehen, der mich innerlich tötet.
Ich tippe: ›Ich bringe nicht nur die erforderlichen Qualifikationen mit, sondern auch Leidenschaft und Engagement. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, effizient zu arbeiten und Probleme frühzeitig zu erkennen.‹
Mein Finger schwebt über der ›Absenden‹-Taste. Das ist es also. Ein weiteres Stück meiner Seele, verschickt an einen anonymen Algorithmus, der meinen Lebenslauf wahrscheinlich aussortieren wird, bevor je ein Mensch ihn sieht.
Ich klicke. Die Webseite lädt. ›Vielen Dank für Ihre Bewerbung. Wir melden uns bei Ihnen, falls Ihr Profil unseren Anforderungen entspricht.‹
Falls. Eine höfliche Art zu sagen: Nie im Leben, Loser.
Ich lasse meinen Kopf auf die Tischplatte sinken. In zwei Stunden kommt Elke nach Hause. Zwei Stunden, um meine Fassung wiederzufinden und so zu tun, als wäre ich nicht komplett am Arsch.
Das Klicken des Türschlosses lässt mich aufschrecken. Ich sitze immer noch am Schreibtisch, umgeben von den Trümmern meines Selbstwertgefühls und leeren Kaffeetassen. Elke tritt ein, bringt einen Hauch von Frost und teurem Parfüm mit sich. Ihre Wangen sind vom kalten Wind gerötet, ihre Augen funkeln, von einem Tag voller erfolgreicher Meetings. Ich versuche, mich aufzuraffen, ein halbwegs normales Gesicht zu machen. Aber sie durchschaut mich sofort. Sie hat schon immer jeden meiner Gemütszustände lesen können wie ein offenes Buch.
»Hey, Schatz.« Sie stellt ihre Designer-Aktentasche ab und streift die High Heels von ihren Füßen. »Wie war dein Tag?«
Es ist diese Frage, dieses alltägliche Ritual zwischen zwei Menschen, die zusammenleben. Früher hatte ich Antworten, die das Wort ›Tag‹ rechtfertigten. Jetzt fühle ich mich wie ein Betrüger.
»Ging so«, murmle ich und klappe demonstrativ meinen Laptop zu, als könnte das die letzten sechs Stunden der Selbstkasteiung ungeschehen machen. »Hab ein paar Bewerbungen abgeschickt.«
Elke kommt zu mir herüber, ihre Strumpfhose raschelt leise auf dem Parkett. Sie legt ihre Hand auf meine Schulter, und ich spüre die Wärme durch den abgetragenen Pullover. Der Kontrast könnte nicht größer sein: Sie in ihrem makellosen Businesskostüm, ich in Klamotten, die ich seit drei Tagen trage.
»Irgendwas Vielversprechendes dabei?« Ihre Stimme ist sanft, aber ich höre die Sorge dahinter.
»Klar, mindestens drei Fortune-500-Unternehmen haben schon angerufen und betteln darum, mich einzustellen«, antworte ich mit einem Sarkasmus, der selbst in meinen eigenen Ohren bitter klingt.
Sie seufzt, beugt sich vor und küsst mich auf die Stirn. »Ich mach uns was zu trinken.«
Während Elke in der Küche hantiert, starre ich auf die Wand. Der Bewerbungsmarathon hat mich ausgelaugt. Nicht körperlich – ich habe den ganzen Tag nur gesessen – sondern seelisch. Als hätte jede Frage ein kleines Stück von dem weggekratzt, was von meinem Selbstbild noch übrig war.
Elke kehrt mit zwei Gläsern Rotwein zurück. Sie hat ihr Sakko ausgezogen und die obersten Knöpfe ihrer Bluse geöffnet. Der Anblick ihres Dekolletés weckt einen schwachen Funken in mir, der schnell wieder erlischt.
»Du siehst fertig aus«, sagt sie und setzt sich neben mich aufs Sofa.
»Danke für die Blumen.«
»So meinte ich das nicht.« Sie nimmt einen Schluck Wein und mustert mich über den Glasrand hinweg. Etwas in ihrem Blick verändert sich, wird intensiver. »Du brauchst Ablenkung.«
»Was ich brauche, ist ein Job.«
»Was du brauchst«, sagt sie und stellt ihr Glas ab, »ist eine Pause von diesem Selbsthass-Trip.«
Bevor ich antworten kann, setzt sie sich rittlings auf meinen Schoß. Ihre Oberschenkel umschließen meine Hüften, ich spüre die Wärme ihres Körpers durch den dünnen Stoff ihres Rocks. Mein Körper reagiert automatisch, auch wenn mein Kopf noch nicht mitspielt.
»Elke, ich bin nicht in Stimmung.«
»Wirklich nicht?« Sie rollt ihre Hüften gegen meine, und ich kann nicht verhindern, dass mein Schwanz auf diesen Reiz reagiert. »Dein Körper scheint anderer Meinung zu sein.«
Ihre Lippen streifen meine, zart, eine Einladung. Trotz meiner Stimmung kann ich nicht anders, als den Kuss zu erwidern. Sie schmeckt nach Wein und Verheißung.
Ihre Hand wandert zwischen uns, öffnet den Knopf meiner Jogginghose. »Ich weiß, was du brauchst«, haucht sie gegen meine Lippen.
»Ach ja?« Ich fange ihre Hand ab. »Und was wäre das?«
Ein verschmitztes Lächeln huscht über ihr Gesicht. »Loslassen.«
Mit einer überraschenden Kraft schiebt sie meine Hand weg und greift unter den Bund meiner Hose. Ihre Finger umschließen meinen halbharten Schwanz, und mein Atem stockt.
»Elke ...«
»Entspann dich«, sagt sie. »Lass mich das Steuer übernehmen.«
Eine Alarmglocke schrillt in meinem Kopf. Das ist nicht, wie wir es normalerweise machen. Normalerweise bin ich derjenige, der die Initiative ergreift, der bestimmt, wie und wann. Es ist ein unausgesprochenes Gesetz zwischen uns: im Bett bin ich der Boss. Es ist der eine Bereich, in dem ich mich noch als Mann fühlen kann, besonders jetzt, wo sie mich in allen anderen Lebensbereichen überholt hat.
»Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist«, sage ich und versuche, ihre Hand sanft wegzuschieben.
Aber Elke ist hartnäckig. »Warum nicht? Weil du der große, starke Mann sein musst?« Sie drückt leicht zu, und ich kann ein Stöhnen nicht unterdrücken. »Schatz, das ist so ein veraltetes Konzept.«
»Es geht nicht um veraltete Konzepte«, erwidere ich, während sie langsam ihre Hand auf und ab bewegt. Mein Widerstand bröckelt mit jeder Bewegung. »Es geht darum, wie unsere Dynamik funktioniert.«
Sie lacht. Tief und kehlig, wie ich es selten von ihr höre. »Unsere Dynamik? Du meinst, dass du dich stark fühlen musst, indem du mich im Bett dominierst, während ich dich im Rest des Lebens maßlos übertreffe.«
»Fuck you, Elke!« Ich schiebe sie von meinem Schoß und stehe auf, meine Erregung plötzlich vergessen. »Das war unter der Gürtellinie.«
Statt sich zu entschuldigen, lehnt sie sich zurück und sieht mich mit einem durchdringenden Blick an. »Ich habe den wunden Punkt getroffen, nicht wahr?«
»Du hast keine Ahnung ...«
»Oh, ich habe eine sehr gute Ahnung.« Sie steht auf und kommt auf mich zu. »Du denkst, ich werde dich nicht mehr respektieren, wenn du einmal die Kontrolle abgibst. Du denkst, ich finde dich nicht mehr attraktiv, wenn du dich mir unterwirfst. Das ist Bullshit, Arnold.«
Sie ist jetzt so nah, dass ich ihren Atem auf meinem Gesicht spüren kann. Ihre Hand legt sich auf meine Brust, fühlt meinen rasenden Herzschlag.
»Ich liebe dich, nicht deine verdammte Maskulinität«, sagt sie leiser.
Ein Teil von mir will ihr widersprechen, will ihr sagen, dass sie falsch liegt. Aber ein anderer Teil, ein Teil, den ich selten zu Wort kommen lasse, fragt sich, ob sie Recht haben könnte.
Elke nutzt mein Zögern und küsst mich, diesmal fordernder, dominanter. Ihre Zunge dringt in meinen Mund ein, erkundet, fordert. Ihre Hände wandern unter mein T-Shirt, ihre Nägel hinterlassen leichte Kratzspuren auf meiner Haut.
Sie dirigiert mich rückwärts, bis meine Beine gegen das Bett im Schlafzimmer stoßen. Ein sanfter Schubs, und ich falle zurück auf die Matratze. Elke steht über mir, hat ein triumphierendes Lächeln auf den Lippen.
»Keine Bewegung«, sagt sie und verschwindet im begehbaren Kleiderschrank.
Als sie zurückkommt, hält sie etwas in der Hand, das ich erst auf den zweiten Blick erkenne. Ein Paddel, das wir vor Jahren als Scherz auf einem Erotikmarkt gekauft haben und das seitdem unbenutzt in der hintersten Ecke verstaubt.
»Oh nein«, sage ich und versuche, mich aufzusetzen. »Das geht zu weit.«
Elke drückt mich mit einer Hand zurück aufs Bett. »Zu weit? Wir haben noch nicht mal angefangen.« Sie streicht mit dem Paddel über meinen Oberschenkel. »Entspann dich. Das ist nur ein Spiel.«
»Ein Spiel, bei dem ich als Fußabtreter ende.«
»Ein Spiel, bei dem du endlich mal nicht nachdenken musst«, korrigiert sie mich. »Bei dem du die Verantwortung abgeben kannst. Bei dem du einfach ... fühlst.«
Ich will widersprechen, will ihr sagen, dass ich nicht der Typ für solche Spielchen bin. Aber die Wahrheit ist: Ich bin erschöpft. Erschöpft vom Kämpfen, vom ständigen Versuch, stark zu sein, zu funktionieren. Die Jobsuche hat den letzten Rest meiner Energie aufgebraucht.
Elke scheint meinen inneren Kampf zu spüren. Sie beugt sich vor und küsst mich sanfter. »Vertrau mir«, flüstert sie. »Nur für heute Abend. Wenn es dir nicht gefällt, hören wir sofort auf.«
Ihr Blick ist so voller Liebe und Verständnis, dass mein Widerstand schmilzt wie Eis in der Frühlingssonne. »Okay«, flüstere ich zurück. »Aber wenn ich sage, es reicht, dann reicht es.«
»Natürlich.« Sie lächelt und gibt mir einen leichten Klaps mit dem Paddel auf den Oberschenkel. »Jetzt zieh dich aus.«
Mit zögernden Bewegungen komme ich ihrer Aufforderung nach. Es fühlt sich seltsam an, mich auf ihren Befehl hin zu entkleiden, während sie vollständig angezogen bleibt. Verletzlich. Aber auch irgendwie ... befreiend.
Als ich nackt vor ihr stehe, mustert sie mich von oben bis unten. Ihr Blick ist hungrig, anerkennend. Mein Schwanz reagiert auf diesen Blick, härter werdend unter ihrer Betrachtung.
»Leg dich aufs Bett«, weist sie mich an. »Auf den Rücken. Beine anwinkeln.«
Ich gehorche, fühle mich seltsam exponiert in dieser Position. Elke kommt näher, streichelt meine Innenschenkel. »Jetzt greif deine Fußsohlen.«
»Was?«
»Du hast mich gehört. Happy Baby.« Sie macht eine entsprechende Geste.
Ich schlucke. Diese Position ist lächerlich. Degradierend. Und trotzdem tu ich, wie mir geheißen, ziehe meine Beine an und greife meine Fußsohlen.
»Gut.« Elke nickt anerkennend. Sie geht zum Bluetooth-Lautsprecher auf der Kommode und tippt auf ihrem Handy herum. Sekunden später erfüllt Bruno Mars' »Grenade« den Raum.
»Was zum ...«
»Sing«, sagt sie. »Sing den Song für mich, während du so daliegst.«
»Das ist doch nicht dein Ernst.«
Ein gezielter Klaps des Paddels auf meinen Oberschenkel lässt mich zusammenzucken. Nicht schmerzhaft, aber überraschend.
»Sing«, wiederholt sie, diesmal mit einem verführerischen Lächeln. »Wenn du für mich singst, ziehe ich mich aus.«
Ich schließe die Augen. Das ist demütigend. Ein Jammerlappen-Track, während ich hier liege wie ein zum Schlachten bereites Lamm. Und trotzdem ist mein Schwanz härter als je zuvor. Die Situation hat etwas absurd Erregendes.
Mit einem tiefen Seufzer beginne ich zu singen, unsicher zuerst, dann etwas selbstbewusster. »Gave you all I had, and you tossed it in the trash. You tossed it in the trash, you did …«
Elke hält Wort. Mit jedem Vers entledigt sie sich eines Kleidungsstücks. Die Bluse gleitet von ihren Schultern, enthüllt einen schwarzen Spitzen-BH. Der Rock fällt zu Boden, darunter ein passendes Höschen. Sie bewegt sich im Takt der Musik, ein privater Striptease nur für mich.
Ich singe weiter, meine Stimme rauer werdend, als ich sehe, wie sie ihren BH öffnet und ihre perfekten Brüste freigibt. Ihre Brustwarzen sind hart, ein Zeichen ihrer Erregung.
Als der Song zu Ende ist, steht sie nackt vor mir, atemberaubend schön. Mein Gesang verstummt, und für einen Moment herrscht Stille im Raum, nur unterbrochen von unserem schweren Atmen.
Elke greift nach einer einzelnen Rose, die in einer Vase auf dem Nachttisch steht. Ein Überbleibsel vom Strauß, den ich ihr letzte Woche als Entschuldigung für einen dummen Streit gekauft habe. Sie schnappt sie sich und kommt zum Bett.
»Öffne deinen Mund«, befiehlt sie.
Ich gehorche, und sie legt die Rose quer hinein, ehe sie mir andeutet, dass ich draufbeißen soll.
»Die Regeln sind einfach«, erklärt sie, während sie aufs Bett klettert und sich über mich kniet. »Ich vögele dich nur so lange, wie die Rose in deinem Mund bleibt und du mich ansiehst. Verstanden?«
Ich nicke, unfähig zu sprechen, mit der Rose zwischen den Zähnen. Die Situation ist so absurd, so nicht-ich, dass ich fast lachen muss. Aber dann spüre ich Elkes feuchte Wärme an meiner Eichel, und jeder Gedanke ans Lachen verschwindet.
Sie senkt sich langsam auf mich herab, nimmt mich Zentimeter für Zentimeter mit ihrer wundervollen Muschi auf. Ich stöhne um die Rose herum, bemüht, sie nicht fallen zu lassen. Elkes Augen sind auf meine fixiert, intensiv, fordernd. In dieser Position – ich auf dem Rücken, die Beine angewinkelt, sie über mir – habe ich absolut keine Kontrolle. Sie bestimmt das Tempo, die Tiefe, alles.
Und zu meiner Überraschung finde ich das unglaublich befreiend.
Elke beginnt, sich zu bewegen, langsam zuerst, dann schneller. Ihre Hände stützen sich auf meine angewinkelten Knie, ihre Brüste hüpfen im Rhythmus ihrer Bewegungen. Sie ist wunderschön, mächtig, göttlich.
»Sieh mich an«, erinnert sie mich, als meine Augenlider zu flattern beginnen. »Nicht wegschauen.«
Ich halte ihren Blick, während sie mich reitet. Die Rose zwischen meinen Zähnen wird zu einer süßen Tortur. Ich muss mich konzentrieren, sie nicht fallen zu lassen, während Wellen der Lust durch meinen Körper rollen.
Etwas in mir gibt nach. All der Widerstand, die Angst vor Schwäche, schmilzt unter Elkes entschlossenem Ritt. Zum ersten Mal erlebe ich, wie es ist, dominiert zu werden … und es fühlt sich unglaublich an. Befreiend. Als würde eine Last von meinen Schultern genommen.
Elke muss die Veränderung spüren, denn ihr Lächeln wird breiter, triumphierender. »Da ist es«, flüstert sie. »Endlich lässt du los.«
Sie intensiviert ihre Bewegungen, ihre inneren Muskeln umschließen meinen Schwanz fester. Jeder Stoß sendet Blitze der Lust durch meinen Körper. Ich stöhne um die Rose herum, meine Hüften bewegen sich unwillkürlich nach oben, um ihr entgegenzukommen.
»Gefällt dir das?«, fragt sie, ihre Stimme heiser vor Erregung. »Gefällt es dir, wenn ich dich so reite?«
Ich nicke heftig, unfähig zu sprechen. Die Lust baut sich in mir auf, ein Druck, der nach Erlösung schreit. Meine Hoden ziehen sich zusammen, ich bin kurz davor zu kommen.
Elke scheint es zu spüren, denn sie verlangsamt plötzlich ihr Tempo, hält mich am Rand des Abgrunds. »Noch nicht«, flüstert sie. »Nicht so schnell.«
Ich wimmere um die Rose herum, flehe sie mit meinen Augen an. Aber sie ist unerbittlich, hält mich genau dort, wo sie mich haben will. Verzweifelt, bettelnd, völlig in ihrer Macht.
Die Minuten dehnen sich zu einer süßen Ewigkeit. Elke bringt mich immer wieder an den Rand, nur um mich zurückzuziehen. Mein ganzer Körper zittert vor angestauter Lust, Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn.
Und dann, als ich denke, ich kann es nicht mehr ertragen, beschleunigt sie wieder, reitet mich mit einer Intensität, die mir den Atem raubt. Ihre Hände greifen meine Hüften, ihre Nägel graben sich in meine Haut.
»Jetzt«, befiehlt sie. »Komm für mich, Baby. Gib dich mir ganz hin.«
Der Orgasmus, der mich erfasst, ist anders als alles, was ich je erlebt habe. Intensiver, tiefer, allumfassend. Er beginnt in meinen Hoden, breitet sich wie eine Flutwelle durch meinen ganzen Körper aus. Ich schreie um die Rose herum, mein Rücken wölbt sich vom Bett. Sperma schießt aus mir heraus, füllt Elke, während Welle um Welle der Ekstase durch mich rast.
Die Rose fällt aus meinem Mund, aber es ist egal. Elke ist ebenso verloren in ihrem eigenen Höhepunkt, ihre inneren Muskeln pulsieren um meinen zuckenden Schwanz.
Als der Sturm abebbt, fällt sie auf meine Brust, beide atemlos, schweißnass, erfüllt. Ich schlinge meine Arme um sie, halte sie fest, als könnte sie verschwinden, wenn ich loslasse.
Zu meiner eigenen Überraschung spüre ich Tränen in meinen Augen. Nicht Tränen der Scham oder Demütigung, sondern Tränen der Erleichterung, der Befreiung. Als hätte Elke einen Damm in mir gebrochen, hinter dem all die Emotionen der letzten Wochen eingesperrt waren.
»Danke«, flüstere ich in ihr Haar. »Danke.«
Sie hebt den Kopf, ihre Augen voller Liebe und Verständnis. Mit sanften Fingern wischt sie eine Träne von meiner Wange. »Ich liebe dich, Arnold. Den ganzen Arnold, nicht nur den starken.«
Wir küssen uns, sanft diesmal, liebevoll. Die Rose liegt vergessen neben uns auf dem Bett, ihre Blütenblätter leicht zerdrückt. Ein passendes Symbol für das, was gerade geschehen ist.
Für einen Moment, einen perfekten Moment, vergesse ich die demütigenden Bewerbungsformulare, die Unsicherheit, die Angst vor der Zukunft. Alles, was zählt, ist hier und jetzt, in Elkes Armen, vollkommen akzeptiert in all meiner Verletzlichkeit.
Vielleicht, denke ich, während wir eng umschlungen daliegen, vielleicht ist Stärke nicht das, was ich immer dachte. Vielleicht liegt wahre Stärke auch im Vertrauen, im Loslassen. Und vielleicht, nur vielleicht, bin ich gar nicht so schwach wie ich dachte.
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1 month ago